Aachen: Kontroverse um Walid Raad geht weiter
Die Stadt Aachen hatte sich aus der Verleihung des Aachener Kunstpreises an den libanesisch-amerikanischen Künstler Walid Raad (52) zurück gezogen, weil dieser den Eindruck erweckt hatte, er sympathisiere mit der BDS-Bewegung. Diese ruft zum Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel auf. Der Deutsche Bundestag und ebenso der Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen hatten eine Resolution gegen derlei Antisemitismus verabschiedet.
Die Freunde des Ludwig Forums für Internationale Kunst e.V als Ausrichter des Preises entschlossen sich dazu, den Preis trotzdem an Raad zu verleihen, mussten aber dafür in ein Aachener Hotel ausweichen, da das Ludwig Forum für internationale Kunst seine Räume nicht dafür zur Verfügung stellen wollte. Die Kontroverse ist damit noch nicht beendet: Der Ausrichter-Verein will nun erreichen, dass die eigentlich mit dem Preis verbundene Ausstellung doch noch im Ludwig Forum stattfinden kann. Raad würde dann die Kontroverse zum Thema dieser Ausstellung machen. Die Stadt Aachen hält allerdings den Briefwechsel zwischen Raad und dem OB geheim.
Dazu in Band 263 erschienen: