7. Singapur Biennale 2022/23

Bis zum 19. März 2023
Die Container erinnern noch an den Frachthafen, der jetzt verlegt ist, zu wertvoll ist der zentrumsnahe Grund, um hier nur Lagerhäuser und -regale aufzustellen. So dienen die leeren Räume Galerien und Kulturinitiativen. Temporär gastiert hier auch das Singapur Art Museum (SAM), in dem auf drei Ebenen vom 16.10.22 – 19.3.23 die 7. Singapur Biennale mit rund 50 Künstler*innen und rund 100 Werken, darunter 29 Kommissionen, verteilt ist. Das vierköpfige Kurator*innenteam wollte der Biennale kein Konzept, keine Mission und auch keinen Titel geben und entschied sich so für den russischen Namen „Natascha“. Der sei hier bekannt, erklärte Kuratorin Ala Younis – und damals gab es den Krieg noch nicht. „Natascha“ ist ein loser Parcours mit einigen ambitioniert konzeptuellen Werken, die visuell wenig bieten, dazu Werke zu aktuellen Themen wie Migration und Klimawandel. „Natascha“ zeigt, wie dehnbar der Begriff Kunst heute ausfällt, enthält aber auch einige künstlerisch spannende Werke, wie die Installation „Geschichten der Glut“ der Sami-Künstlerin Elina Waage Mikalsen oder Haegue Yangs „Intermedias“. (SBV)