4000 Lichter
Köln ist nicht Dresden: wenn die „Kögida“, der domstädtische Ableger der „Pegida“-Bewegung zu Demonstrationen aufruft, finden sich allenfalls ein paar hundert Anhänger ein. Die Zahl der zeitgleichen Gegendemonstranten hingegen ist etwa zehnmal so hoch, und der Domprobst ließ auch einmal das Licht am Dom abschalten, um den Rechten für ihren Aufmarsch keine Kulisse zu bieten. So hofft denn auch der Künstler Hermann-Josef Hack auf rege Beteiligung bei seiner Aktion am 2. Februar 2015, im katholischen Kirchenkalender der Tag von Maria Lichtmess: „4000 Lichter für über 4000 Flüchtlinge in Köln“ mögen die Besucher seiner Kunst-Installation „Basislager“ in der Kirche St. Peter anzünden. Jeder ist aufgerufen, eine dafür eine Kerze mit zu bringen. Das sei „keine rituelle Glaubensfeier“, sondern „ein wichtiges, stilles Statement für alle, die sich für neue Nachbarn stark machen“, erklärt Hack dazu. Es soll „ein Signal für alle“ sein, „die zu uns kommen, weil sie ihre Heimat verloren haben, weil sie vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat fliehen mussten, weil sie verfolgt werden.“