250.000 bei Kölner Rosenmontags-Friedensdemo

Vorab die Garde der Blauen Funken und hinter ihnen dann Initiativen und Privatpersonen jedweder politischer Couleur aus Karneval, Kunst oder Klimaschutz, 250.000 Menschen insgesamt: sie alle marschierten auf der Wegstrecke des ausgefallenen Kölner Rosenmontagszugs, geeint im Protest gegen Putins Kriegspolitik, ohne Stimmungsmusik und ohne das sonst übliche Kamelle werfen: „Wir machen eine Friedensdemonstration und keinen Rosenmontagszug“, hatte Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, vorher gemahnt. Seine Sorge, es könnten womöglich über die TV-Sender und die Sozialen Medien Bilder um die Welt gehen, dass in Köln auf den Straßen „Heidewitzka, Herr Kapitän“ gesungen, während Kiew bombardiert wird, erwies sich als unbegründet. Am Rande des Zugwegs standen auf den Plätzen bissig gestaltete Persiflagewagen, eigentlich für den ursprünglich geplanten Umzug gedacht, u.a. mit Putin als Imperator. Mit einem Protestplakat war an den vergangenen Karnevalstagen auch die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach auf den Straßen unterwegs, ebenso bei dieser Friedensdemo.
Dazu in Band 112 erschienen: