Widerstand, Protest und der häufig damit einhergehende Vandalismus auf den Straßen sind in den aktuellen Medienbildern wieder stark präsent. Da Zerstörung zumeist negativ gelesen wird, gerä ... WEITERLESEN t die politische Botschaft der Aktionen in den Hintergrund. Sachzerstörung, Graffiti und Auflehnung begleiten aber das urbane Leben. Ihre Einflüsse auf die Kunstgeschichte und ihr ästhetischer Transfer in den White Cube vollzogen sich bereits seit dem 20. Jahrhundert. So ist Post- Vandalismus ein Begriff, der keine explizit ‚neue‘ Kunstrichtung benennt, sondern längst überfällig war. Von der Nachkriegszeit bis zur Zeitgenossenschaft, von illegal arbeitenden Künstler*innen und Protestler* innen bis zur Galerie und ins Museum: postvandalische Kunst taucht in vielen Bereichen auf. Der vorliegende Themenband zeigt, dass der von dem irischen Künstler Stephen Burke über seinen gleichnamigen Instagram Account post_vandalism bekannt gemachte Begriff inzwischen in der Kunst(welt) verankert ist. Von diesem inspiriert, ist der Band gleichzeitig eine Vertiefung und ein Weiterdenken des Begriffs und hinterfragt: Wie kommt das Vandalische in den White Cube? Dabei stellt er Künstler* innen wie Baptiste Debombourg, Felix Kiessling, Klara Lidén oder Felix Schramm vor, die in der Bildhauerei die vandalischen Aktionen konservieren, transportieren und neu inszenieren. Auch in Gesprächen wie mit Bus126 und Nils Müller von der Galerie Ruttkowski;68 thematisiert der Band Kunstwerke, die eine Straßenaura in sich tragen. So stellt sich die Frage: Gibt es ein Crossover im Bereich Graffiti, Vandalismus und zeitgenössischer Kunst? Wie lernt die Kunst von der Ästhetik der Straße? VERBERGEN
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