Kein Ausstellungsformat wird so geliebt und gleichzeitig kontrovers diskutiert wie Biennalen. Seit der Jahrtausendwende verbreitet sich dieses Modell einer periodisch wiederkehrenden Großausstellung über alle Kontinente. Über 300 könnten es ... WEITERLESEN schon sein, eine genaue Zahl lässt sich nicht ermitteln, da immer Neue gegründet, Ältere ruhend gestellt werden. Es sei ein einmaliges Experimentierfeld, sagen die einen. Die anderen kritisieren eine zunehmende Hegemonisierung. Aber trotz der Kontroverse und der aktuellen Notbremse durch Corona bleibt der Wille zur Biennale ungebrochen. Immerhin gelten sie als einzigartiges Modell für transnationale Begegnungen von Künstler*innen, als Testfeld für neue kuratorische Konzepte und für expansive Definitionen von Kunst – zu Recht? Dieser Themenband stellt die Funktion der Mega-Ausstellungen zur Diskussion und widmet sich der Frage, was Biennalen als „Probebühnen einer anderen Welt“, als zentrales Format für Offenheit, Vielfalt und Expansionsfreudigkeit heute und zukünftig bewirken können. Mit kritischen Dokumentationen der diesjährigen Manifesta 13 in Marseille, RIBOCA 2 in Riga und 11. Berlin Biennale zeigen wir exemplarisch, welche Herausforderungen und Visionen heute dominieren und bieten einen umfassenden Überblick über die zentralen Modelle anhand von ausgesuchten Biennalen. Wir haben Künstler*innen, Kollektive und Kurator*innen, die Biennalen verantworteten, befragt: Wie sieht die Zukunft von Biennalen aus? Stehen diese trotz ihrer zunehmenden Institutionalisierung kurz vor dem Kollaps? Die Zeit der Starkünstler*innen und der dominanten Westkunst scheint vorbei: Mit Quo Vadis Biennale wird das Jetzt präsentiert und ein Blick in die Zukunft dieser Großveranstaltungen gewagt. VERBERGEN
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