Dass wir uns so unvermittelt und mit einer solch harten Vollbremsung in einer Entschleunigungsphase wiederfinden würden, hätte vor wenigen Wochen noch niemand vermutet: Unsere wachstumsorientierte, schnelllebige Leistungsgesellschaft wird ... WEITERLESEN derzeit geradezu dramatisch vom Corona-Virus ausgebremst, das dabei ein atemberaubendes Tempo an den Tag legt und sich wie im Flug über alle Landesgrenzen hinweg verbreitete. Im Gegensatz zum utopischen Fortschrittsdenken der italienischen Futuristen am Anfang des 20. Jahrhunderts befinden wir uns heute in einer Zeit des Post-Futurismus, in der die Auswirkungen der Wachstumsideologie zwar noch andauern, Stimmen des Widerstands aber angesichts einer nicht mehr zu leugnenden Klimakrise immer lauter werden und der Zustand der zunehmenden Erschöpfung alternative soziale, politische und ökonomische Entwürfe erfordert. Das spiegelt sich auch in der Kunst. Hier kann man seit einigen Jahren das Einsetzen einer kritischen Reflexion unseres der Zerstörung überlassenen Lebensraums beobachten. Künstler beschäftigen sich mit den ökologischen Katastrophen und den Auswirkungen unserer Medientechnologien ebenso wie mit Konflikten und Krisen in den Metropolen und thematisieren die scheinbar nie stillstehende Geschwindigkeit unseres Alltags. In unterschiedlichen Ansätzen durchleuchten die Autor*innen dieses Bandes künstlerische Auseinandersetzungen mit diesen Themen und fächern so ein aktuelles Bild der Kunst im Anthropozän auf. VERBERGEN
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