Im zweiten Teil der Dokumentation (erster Teil in Band 150, 2000) untersuchen Birgit Richard und Sven Drühl die Wahrnehmung von Zeit unter dem Aspekt der Neuen Medientechnologien sowie die Neukonstruktion von ... WEITERLESEN Zeit-Raum-Konstruktionen im Kontext technisch erzeugter Bilder. Einen Schwerpunkt bilden die neuen Zeitkontinuen und -brüche, die mit den starren und bewegten technischen Bildern von der Fotografie bis zur Computeranimation aufkommen. Das Spektrum der versammelten Beiträge ist weit gefasst. So stellt Birgit Richard den traditionellen Konzepten der Konservierung des toten Körpers als Träger für die Ewigkeit der Seele neue Konzepte der Ewigkeit von Körper und Seele mittels aktueller Technologien gegenüber. Ernst Pöppel und Marc Wittmann erforschen die Entstehung von Zeitordnungen im Gehirn. Detlev Linke reflektiert die Möglichkeiten einer Mensch-Maschine und der damit einhergehenden neu strukturierten Zeit. Arndt Röttgers schließlich überprüft die Thesen des Geschwindigkeitstheoretikers Paul Virilio im Hinblick auf ihre empirische Gültigkeit und technische Faktizität. Die theoretischen Überlegungen werden durch Interviews mit den Medientheoretikern Friedrich Kittler und Peter Weibel sowie durch einen Aufsatz von Götz Großklaus zum Intervallbegriff abgerundet. Matthias Schäfer beleuchtet einzelne Aspekte des Medieneinsatzes und die Bedeutung des Zeitfaktors in der Aktionskunst. Ein Interview mit dem Performer und Medienkünstler Stelarc gibt Einblick in sein Verständnis von Zeit und die Rückwirkung auf sein von Entgrenzung des Körpers bestimmtes Werk. Steve Tomasula schließlich rekonstruiert eine spektakuläre Web-Aktion des Künstlers Eduardo Kac. Weitere Künstler, deren Werk auf die Zeit-Thematik hin vorgestellt wird, sind Granular Synthesis, Alexander Braun, Machiko Kusahara und Susanne Brügger. VERBERGEN
Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!
OK