Annelie Pohlen
Zvi Goldstein
»Haunted by objects. Weltreisen im Innern meines Kopfes«
Kunstsammlung NRW K20, Düsseldorf, 13.11.2011 – 26.2.2012
Kann man Wände, ganze Räume mit Objekten tapezieren? Zvi Goldstein jedenfalls kann es in einem Maße, dass Besucher der Ausstellung „Haunted by objects“ mindestens ebenso aus dem gewohnten Trott gebracht werden wie der Künstler selbst, als er in einem Hotelzimmer kurz nach dem Erwachen in einen einminütigen Flash verfiel. Selten ist dieser monumentale und gelegentlich auch einschüchternde Raum im K20 derartig ausgeblendet und die Aufmerksamkeit so nachhaltig von seinen temporären ‘Besetzern’ auf der Wand gebannt worden. Stühle, Tische, Vitrinen, Regale, Spielzeug, Schreibmaschinen, Aufbewahrungsvorrichtungen jedweder Art, Lampen und Leuchten und natürlich auch Objekte, die tatsächlich an die Wand gehören: Fotos, Zeichnungen, Karten und anderes mehr. Die Vitrinen selbst sind gefüllt. Doch die eigentliche Vitrine ist der Raum – und der Besucher steht nolens volens mitten drin.
Am Anfang steht die recht nüchterne Bitte des Israel Museums in Jerusalem an den 1947 in Transsylvanien geborenen, in Israel lebenden und auch lehrenden Künstler, anlässlich seiner Wiedereröffnung ein Konzept der Sammlungspräsentation zu entwickeln. Den zentralen Impuls liefert die inspirierende, eher im Subrationalen wurzelnde Geschichte, eben jene Begebenheit im Hotel, die ihren Niederschlag in dem 2010 erschienenen Gedichtband „Raum 205“ gefunden hat. 62 von ihnen irrlichtern wie edle Preziosa zwischen all den die Wände flutenden Gegenständen. Auf dem Faltplan, der als Leitfaden durch die Ausstellung zur Hand ist, sind sie durchnummeriert. Sie folgen so wenig irgendeiner simplen Logik wie die Konstellation der Objekte selbst.
Ob die von Goldstein ausgebreiteten Erlebnisse…