Zur Traditions- und Herkunftfrage der zeitgenössischen Malerei in Österreich
Von Peter Weiermair
Ich habe keine Dias mitgebracht, bin aber Herrn Dr. Skreiner sehr dankbar, weil die Dias, die Sie gesehen haben, auch dienlich sind für die Illustration dessen, was ich sagen möchte.
Ich möchte vielleicht nur einen Punkt am Anfang berühren, und zwar diesen Begriff der Ideologie der 70er Jahre, den Herr Dr. Skreiner immer wieder ins Spiel gebracht hat. Mir scheint dies auch eine Ideologisierung zu sein und ich glaube, das sollte auch die Diskussion nachher ergeben, inwiefern die Reduzierung der 70er Jahre, wie sie Herr Dr. Skreiner in seinem Vortrag gebracht hat, zurecht besteht und inwiefern man die 80er Jahre und die 70er Jahre so einfach auseinanderdividieren kann. Ich bin mir da nicht so klar.
Ich befürchte, da ich erst heute zu diesem Symposium gestoßen bin, möglicherweise Dinge zu wiederholen, die während der anderen Referate schon angesprochen wurden, ich bitte dafür gleich um Entschuldigung.
In Österreich hat sich, wie in anderen europäischen Ländern, Italien, BRD, der Schweiz und zuletzt Frankreich die Kunstsituation aus vielerlei noch aufzuführenden Gründen gewandelt. Dies hat nichts mit einer beliebigen Änderung der dem Künstler im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zur Verfügung stehenden Medien zu tun, sondern mit einem generellen geistesgeschichtlichen Wandel, einer Reaktion, die von den vermittelnden Institutionen von den Galerien bis zu den Museen hin breit unterstützt wurde. Ich glaube, daß es auch wichtig ist, den Stellenwert der Galerien, den Stellenwert der Museen in dieser Unterstützung, dieser Malerei zu sehen. Das sollte auch ein Punkt der Diskussion…