Zhang Peili
So objektiv wie möglich
Zhang Peili, 1957 in Hangzhou, Provinz Zhejiang, in China geboren, hat dort die berühmte, 1928 gegründete Nationale Kunstakademie Zhejiang im Fach Ölmalerei absolviert. Als Pionier der chinesischen Videokunst ist er bis heute einer ihrer wichtigsten Vertreter und zudem der Gründer des Hangzhou Institut für Kunst und Technologie, an dem er seit Jahren neue Technologien lehrt. Seine Werke sind weit über die Grenzen Chinas hinaus bekannt. Sie wurden in New Yorks P.S.1 Contemporary Art Center ebenso gezeigt wie in der Kunsthalle Hamburg, auf der 45. und 48. Biennale von Venedig und außerdem auf der 3. Triennale der Asian Contemporary Art, der 11. Biennale in Sydney und der 4. Triennale von Guangzhou. Zhang gehörte zusammen mit Geng Jianyi zwischen 1986 und 1987 zur Künstlergruppe „Teich“, die vor allem Reaktionen beim Publikum bewirken wollte.
1997 publizierte er in der einflussreichsten Wochenzeitung „Bildende Kunst in China“ Malanweisungen zu einer Serie von 141 Gemälden, allesamt mit dem Titel „X?“ versehen. Dazu konnte man Verhaltensvorschriften für den Ausstellungsbesucher lesen. Einige Bilder dieser Serie wurden zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt. Dabei zeigen die Formate in Grautönen gehaltene Gummihandschuhe. Letztendlich soll die Grisaille-Malerei sowohl die Banalität als auch die Sinnlosigkeit der modernen urbanen Kultur veranschaulichen. Bereits mit frühen Werken wie „New Jazz Tonight“ (1987) und der Serie „Emulsion Glove“ machte er deutlich, dass er zwar ein großartiger Maler ist, aber darüber hinaus strebt, weil er die geistige Dynamik der Malerei zu steuern versuchte. Mitte der 1980er Jahre schloss er sich mit anderen Künstlern zu der…