Zeitgenössische Kunst in ihrer thematischen und medialen Vielfalt
Michael Stoeber im Gespräch mit Thomas Thiel, Direktor des Bielefelder Kunstvereins, der 2014 mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis ausgezeichnet wurde
Thomas Thiel ist seit September 2008 Direktor des Bielefelder Kunstvereins. Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis in Hildesheim und Marseille. Bereits während seines Studiums war er für In Between, das offizielle Kunstprojekt der EXPO 2000, tätig und für die Manifesta 4, Europäische Biennale für Zeitgenössische Kunst in Frankfurt am Main. Von 2004-2008 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator und zuletzt als Leiter des Bereichs Ausstellungen am ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, in Karlsruhe. In Bielefeld kuratierte er Einzelausstellungen mit u. a. Mathieu Kleyebe Abonnenc, David Adamo, Latifa Echakch, Luke Fowler, Maryam Jafri, Gabriel Kuri, Maria Loboda, Gareth Moore, Lili Reynaud-Dewar, Jessica Warboys und Katarina Zdjelar. Seine Themenausstellungen beschäftigten sich mit dem Verhältnis von Kunst und Design (»Beyond Gestaltung«), der Bedeutung diagrammatischer Bilder (»Schaubilder«) oder den Bedingungen des Ausstellens unter globalen Vorzeichen (»Von A nach B, von B nach P«, »Museum Off Museum«). Thiels Programm wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, dieses Jahr mit dem renommierten ADKV-ART COLOGNE Preis 2014.
***
Michael Stoeber: Seit 2008 leiten Sie mit großem Erfolg den Kunstverein in Bielefeld. Was machen Sie besser und anders als andere?
THOMAS THIEL: Tatsächlich ist es mir innerhalb kürzester Zeit gelungen, den Bielefelder Kunstverein mit einem eigenen kuratorischen Profil inhaltlich neu aufzustellen und ihn überregional sichtbar zu machen. Ganz wesentlich dafür waren die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler und die Vielseitigkeit ihrer Positionen. Aber auch die Themen…