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Magazin: Museen & Institutionen · S. 312 - 311
Magazin: Museen & Institutionen , 1986

Gislind Nabakowski
Wissenschaftlerinnen in Hessischen Museen

Vom 9.-10. November haben Frankfurt Wissenschaftlerinnen der Hessischen Museen zu einer Arbeitstagung Frauen aus angrenzenden Berufen – Historikerinnen, Völkerkundlerinnen, Kunsthistorikerinnen, Museumspädagoginnen – eingeladen. Im informativen Tail der Tagung wurden Ausstellungsprojekte und Frauenmuseen vorgestellt. Man erfuhr z.B. Wissenswertes über zwei Museumsprojekte, die 1987 anläßlich der 750-Jahrfeier in West-Berlin stattfinden und dort vom Senat – aber doch nach Meinung der Frauen nicht ausreichend -gefördert werden. Reichlich Staub aufgewirbelt hat das Projekt »Hammonias Töchter«, das Karen Hagemann aus Hamburg im Auftrag der dortigen »Frauenleitstelle« betreut hat. Das Vorhaben, das die »Situation der Frauen in Hamburg vom Mittelalter bis 1945« erarbeitet hat, wurde später nach Meinung der Konzept-Lieferantin am Ort des Geschehens, dem »Museum für Hamburgische Geschichte«, unsachgemäß ausgeführt. In diesem Zusammenhang heftig diskutiert wurde auch die Bezahlung von wissenschaftlich und freiberuflich arbeitenden Frauen, die in den meisten Fällen noch immer unterhalb von BAT-Verträgen liegt. Des weiteren haben mehrere autonome Frauengruppen ihre Konzepte vorgestellt. So auch das neue »Frauenmuseum Wiesbaden« und der »Verein Frauenmuseum Frankfurt«. Beifall und Anerkennung fand vor allem der Dia-Vortrag aus dem »Frauenmuseum Aarhaus« in Dänemark. Dort arbeiten mittlerweile 40 Frauen am Archiv, den Dias, der Sammlung, den Fotos, den Ausstellungen und im Café. Ca. 1987 soll dieses Museum unter der Regie der Frauen institutionalisiert werden und gleichzeitig autonom bleiben. Einen Lacherfolg erntete Dr. Gisela Völger, Direktorin im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde, als sie über nähere Umstände der Schau »Die Braut, geliebt, verkauft, getauscht, geraubt« berichtet hat. Die Schirmherrin, Frau Dr. von Weizsäcker hatte darauf bestanden,…


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