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Ein Gespräch mit Alexander Koch, Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber und Galerist der Galerie KOW in Berlin
von Ronald Berg
Alexander Koch (*1973 in Altena, Westf.) ist Kurator, Autor und Galerist, sowie Dozent, Mediator und Berater. 2007 war er Gründungsvorstand der Neue Auftraggeber in Deutschland, seit 2017 ist er deren Direktor. Seit 2024 ist Koch Gründungspräsident der Societé Internationale des Nouveaux Commanditaires, der internationalen Gesellschaft der Neuen Auftraggeber mit Sitz in Brüssel.
Die Neuen Auftraggeber beschreibt Alexander Koch als eine Non-Profit-Organisation, die Kunst im Bürgerauftrag organisiert. Dazu werden Mediator*innen eingesetzt, die zwischen den Bürger*innen als Auftraggeber*innen und Künstler*innen vermitteln und den Prozess zur Entstehung eines Kunstprojekts begleiten. Das Verfahren regelt ein sog. Protokoll, wie es der Künstler François Hers als Erfinder der Nouveaux Commanditaires 1990 in Frankreich entworfen hat.
Inzwischen sind europaweit über 500 Projekte gelaufen (manche auch gescheitert). 33 internationale Künstler und Künstlerinnen oder Kollektive haben bisher in Deutschland mit Auftraggebergruppen gearbeitet, darunter Clegg & Guttmann, Antje Majewski, Tue Greenfort, Via Lewandowsky, Sasha Waltz, Harun Farocki, Ugo Rondinone. Dabei können Skulpturen entstehen, Objekte, aber auch Architekturerweiterungen an Schulen, manchmal auch ein Bilderbuch oder ein „Platz gegen die Mauer in den Köpfen“. Derzeit sind 21 Mediator*innen bundesweit in Deutschland aktiv. Alexander Koch war auch selbst Mediator. Die Finanzierung der durch die Neuen Auftraggeber ermöglichten Projekte erfolgt hierzulande durch die Kulturstiftung des Bundes – seit Beginn der Initiative 2007 mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 10 Millionen Euro. Aktuell werden durch die Bundesstiftung Tanzprojekte im Rahmen der Neuen Auftraggeber gefördert.
Ronald…
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