Matthew Day Jackson
Wir sind immer noch mitten im Bürgerkrieg
Ein Gespräch von Magdalena Kröner
Der 1974 in Panorama City, Kalifornien geborene Bildhauer Matthew Day Jackson wuchs in der Nähe von Washington auf, wo er 1997 seinen Abschluß an der University of Washington machte. Danach studierte er an der Rutgers University in New Brunswick. Matthew Day Jackson war einer der Teilnehmer an der Gruppenausstellung „Uncertain States of America“, kuratiert unter adnerem von has Ulrich Obrist im Jahr 2005 in Norwegen und einer der Künstler in Charles Saatchi’s Großausstellung „USA Today“ 2006 in London. In seinen großformatigen Skulpturen und Installationen verarbeitet Matthew Day Jackson gefundenes Material, Folk-Art und Konzeptkunst mit Reminiszenzen an historische Künstlerfiguren wie Brancusi oder Beuys. Diese Elemente finden in einer originären Sprache zusammen, die das Vokabular der Outsider-Art in das unmittelbar Politische überführt. Jackson wurde bis vor kurzem von der Perry Rubenstin Gallery, New York vertreten, wo er in diesem Jahr die Einzelausstellung “The Lower 48“ zeigte. Ein Gespräch mit Matthew Day Jackson in seinem Atelier in Brooklyn.
Magdalena Kröner: Würdest du dich selbst als politischen Künstler bezeichnen?
Matthew Day Jackson: Mein Eindruck ist, daß es den Leuten meiner Generation mehr darum geht, in starker Konzentration auf ein jeweiliges Projekt Haltungen zu entwickeln, was meiner Meinung nach nur möglich geworden ist, weil sich unsere Technologie scheinbar linear entwickelt hat. Programmierer haben das Internet erfunden, und wir können es benutzen, auch ohne es zu verstehen. Heute ist es nicht mehr wichtig, alles im Detail zu verstehen, auch die Politik nicht. Das was „politische…