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Titel: Surreale Malerei - I. Surreale Malerei · von Larissa Kikol · S. 88 - 99
Titel: Surreale Malerei - I. Surreale Malerei ,

,,Wir reden nie über Inhalte!”

Ein Gespräch mit Rosa Loy und Neo Rauch
von Larissa Kikol

Rosa Loy und Neo Rauch sind Künstler*innen und ein Ehepaar, was man eigentlich nicht mehr vorstellen muss. Als legendäre Vertreter*innen der Neuen Leipziger Schule machten sie ihre figürlichen, surrealen Bildkosmen weltberühmt. Rosa Loys Frauenbilder richten sich nicht nach modischen Trends oder aktuellen Debatten im Feminismus, sondern stellen die Weiblichkeit zeitlos ins Zentrum. Es sind Frauen, die ( meistens) beschäftigt sind und doch auf verwunschene Weise mit ihrer Umwelt seelisch verbunden bleiben. Neo Rauchs Theaterdramen aus historischen und neuen Figuren, Drachen, Fabriken und Wäldern, lassen die Weltkonstruktion nie in völliger Sicherheit ruhen. Was passieren kann, bleibt ein aufziehendes Rätsel, das sich im Zeitgeschehen nicht lösen lassen will. Beide Maler*innen knüpfen nicht an aktuelle Schlagzeilen an, sondern suchen davon losgelöste Schiffsrouten, auf die sie ihre Bilder schicken. Auf die Betrachter*innen können ihre Werke höchst surrealistisch wirken. Sie selbst ordnen sich aber nicht als Surrealist*innen ein. Im Gespräch begehen wir einige ihrer Arbeiten, sprechen über Spiele aus der Kindheit, das Besondere der Ateliernachbarschaft und gehen der Frage nach, ob Malerei auch ein erwachsenes Spiel sein kann.

LK Ihre Kindheit lag in den 1960er Jahren. Das Stadt- und Landbild war damals noch durch den zweiten Weltkrieg gezeichnet, der Kalte Krieg hielt an. Was spielten sie?

RL Ich habe eigentlich immer draußen gespielt, in der Natur. Nicht mit Puppen.

NR Ich spielte sehr viel mit selbstgebasteltem Spielzeug. Ich habe mir meine eigene Welt erschaffen, in Ermangelung vernünftiger Spielsachen, so wie…


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