FRANK FRANGENBERG
“Wir müssen heute noch
an ihr Vorstellungsvermögen appellieren, um im Namen der Kunst vor- und rücksichtslos den Raum zu behaupten, in den Sie oder wir uns gedrängt haben. Mit welchem Recht, fragen sie jetzt sicherlich.”
Kamal Aljafari, Cezary Bodzianowsli, Josef Dabernig, Halt+Boring, Sanja Ivekovic, Thomas Kilpper, Julius Koller, Jiri Kovanda, Josh Müller, Roman Ondak, Anatoly Osmolovsky, rasmus knud, Hans Schabus, Werner Würtinger, Heimo Zobernig
Kölnischer Kunstverein, 10.5. – 22.6.2003
Der Titel der Ausstellung hing, so wie man es aus den vergangenen Tagen der Kittelmann-Ära gewohnt war, außen am Kunstvereinsgebäude, in großen schwarzen Lettern auf weißem Grund. Ansonsten hat sich in einem Jahr für den Kölnischen Kunstverein alles verändert: Ein neues Haus, eine neue Direktorin, ein neuer Vorsitzender. Zuerst verlor der Kunstverein sein Haus. Zwischenzeitlich erinnerte sich die Stadt nicht mehr ganz ihrer Pflichten gegenüber ihren kunstliebenden Bürgern, so dass Dr. Wolfgang Strobel energisch seine Mitglieder zusammenrief. Der neue Vorsitzende des Kölnischen Kunstvereins moderierte die Diskussionen und gewann mit Charme. Von der neuen Direktorin hatte man seit ihrem Antritt im vergangenen Jahr kaum öffentliche Signale vernommen. Weder kann man behaupten, dass Köln seine neue Kunstvereinsdirektorin übertrieben herzlich begrüßte hätte, noch scheint es eine gelungene Übergabe gegeben zu haben. Kathrin Romberg musste bei Null anfangen – wollte sie es auch? Vielleicht ist Tabula rasa eines der Elemente im Konzept von Kathrin Rhomberg, auf das man nach einem Jahr ruhender Ausstellungstätigkeit gespannt war. Was immer sich die lokale Politik noch mit dem Kölnischen Kunstverein überlegt, den kulturpolitischen Kurs der Bundesregierung und den Geschmack der…