Wir machen Programm
Matthias Hamann, Direktor des Museumsdienstes Köln im Gespräch mit Susanne Boecker
Der Museumsdienst Köln ist die zentrale städtische Institution für Museumspädagogik, Bildungs- und Vermittlungsarbeit in den acht Museen der Stadt Köln. Er wurde 1965 als „Außenreferat der Museen“ gegründet und war damit die erste Einrichtung ihrer Art in der damaligen Bundesrepublik. Die 1986 in „Museumsdienst Köln“ umbenannte Institution beschäftigt heute 24 feste und etwa 130 freie Mitarbeiter und verantwortet rund 7500 Veranstaltungen im Jahr. Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Kölner Museumsdienstes sprach Susanne Boecker mit seinem Leiter Matthias Hamann.
***
Susanne Boecker: Museumsdienst – ein irgendwie schreckliches Wort, unter dem sich niemand etwas vorstellen kann.
Matthias Hamann: Ja. Wir hießen mal „Außenreferat der Museen“. Mitte der 80er Jahre sollte im Namen der Dienstleistungscharakter deutlicher hervortreten, und deshalb hat man uns „Museumsdienst“ genannt – ein etwas unseliger Name, der an Hausmeister oder Aufsichtsdienste denken lässt. Aber unser Job ist Kommunikation und Vermittlung. Zuständig sind wir für die Vermittlung in den hiesigen städtischen Museen und für Fragen der übergreifenden Kommunikation, wie Messeauftritte, Standardpublikationen und übergreifende Projekte.
Wo ist der Museumsdienst bei der Stadt Köln angesiedelt?
Beim Kulturdezernat. Als Überrest der früheren Generaldirektion sind wir den Museen gleichgeordnet. Es gibt noch das Rheinische Bildarchiv, das für alle arbeitet, die Kunst- und Museumsbibliothek für alle, und es gibt den Museumsdienst für alle. Das sind Bereiche, die – ganz schlau – übergreifend organisiert sind.
Warum schlau?
Es geht uns ja um Zielgruppen und Zielgruppenerschließung, und wir glauben, dass es effizient ist, wenn man bestimmte Dinge für den ganzen Standort, also für…