Claudia Posca
Weltkunst – Von Buddha bis Picasso
»Die Sammlung Eduard von der Heydt«
Von der Heydt-Museum, Wuppertal, 29.9.2015 – 28.2.2016
Diese Ausstellung hat man mit Neugier erwartet: Weltkunst zwischen Buddha und Picasso, zwischen Kulturhistorie und Kunstgeschichte. Austragungsort: Das Wuppertaler von der Heydt-Museum, dessen Chef Gerhard Finckh kürzlich mit der angesehenen Auszeichnung „Chevalier de l`Ordre des Arts et des Lettres“ zum Ritter der Künste gekürt wurde.
Umso mehr spannte sich die Erwartung, da es neben erlesenstem Kunstgenuss auch und besonders um ein Kennenlernen einer besonderen Sammlerpersönlichkeit im Hintergrund einer der bedeutendsten privaten Kunstkollektionen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa gehen sollte: um Eduard Freiherr von der Heydt.
1882 in Wuppertal-Elberfeld als Sohn einer reichen Bankiersfamilie geboren, wuchs Jung-Eduard zusammen mit seinem älteren Bruder August in einem kunstsinnig-weltoffenen Elternhaus auf. Sein Vater August Freiherr von der Heydt, ein gebildeter Bänker und Kunstenthusiast, hatte 1902 das heutige von der Heydt-Museum mit gegründet, als einer der ersten die Expressionisten gesammelt und schon bis 1918 eine paradigmatische Sammlung der Moderne zusammengetragen, die sein Sohn Eduard später bestens ergänzen, ausbauen und um außereuropäische Künste erweitern sollte. Nach seinem Tod 1964 vermachte Eduard von der Heydt dem Wuppertaler Kunstmuseum rund 500 Meisterwerke europäischer Kunst, die 3000 Stücke außereuropäischer Kunst bestimmte er für Zürich. „Das heißt, unser Haus würde so nicht existieren, hätte es diesen Eduard von der Heydt nicht gegeben. Denn nach dem Krieg, als das Museum zerstört war, hat seine Schenkung dazu beigetragen, das Haus wieder zu einem der bedeutenden Kunstmuseen in Deutschland zu machen“, skizziert Gerhard…