Christian Huther
Weg vom »Gemischtwarenladen«
7. Art Frankfurt vor einem Wendepunkt
Der ständigen Vergleiche mit Basel und Köln ist man müde, zumal man das Niveau nicht erreicht – und auch nie erreichen wollte. Die 1989 gestartete “Art Frankfurt” verstand sich immer als Messe für die junge Kunst. Im verflixten siebten Jahr probt sie den endgültigen Wendepunkt. Vom “Gemischtwarenladen” der Messen, seit über 25 Jahren gang und gäbe, will “Art”-Leiterin Marianne El Hariri nämlich weg. Für die nächste “Art”, die am 26. April für fünf Tage in der Frankfurter Messehalle 1 ihre Pforten öffnet, wurden sechs Sektoren zur besseren Orientierung der Besucher ausgeklügelt. Rund 70 Galeristen votierten für den abstrakt-gestischen Bereich, 35 Galeristen für figurative Tendenzen, 27 Aussteller für den konstruktiv-geometrischen Bereich. Kleinere Sektoren sind Graphik/ Künstlerbücher/ Multiples (17 Galerien), Fotografie/ Video/ Neue Medien (9) und neue Präsentationsformen wie Performances und temporäre Installationen (8) – vermutlich der spannendste, aber kaum umsatzträchtige Teil.Für den Besucher (und potentiellen Käufer) wird der Messebesuch leichter. Interessiert er sich für figurative Kunst, wird er in der ersten Hallenetage durch den vorderen Teil flanieren. Freunde der Fotografie und Neuen Medien stoßen in der zweiten Etage direkt auf ihr Revier. Verfechter der konstruktiv-geometrischen Kunst halten sich schräg links, während die Abstraktion über zwei Etagen verteilt wurde. Die rund 170 Teilnehmer, darunter ein Drittel aus dem Ausland, müssen auf mindestens 60 Prozent ihres Standes ein Thema oder einen Künstler vorstellen und dürfen auf der restlichen Fläche einen Querschnitt aus der Galerie zeigen.Verständlicherweise gab und gibt es Bedenken, weil sich “Kunst nicht…