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Titel: 60. Venedig Biennale - Nebenschauplätze · von Julia Stellmann · S. 384 - 397
Titel: 60. Venedig Biennale - Nebenschauplätze ,

Was noch zu sehen ist

Transzendent, expressiv und abwechslungsreich: Ausstellungen in Venedig
von Julia Stellmann

Im historischen Palazzo Diedo im Stadtteil Cannaregio starten wir unseren Rundgang, der entlang einer Achse bis nach San Giorgio Maggiore reichen wird. Der Palazzo aus dem 18. Jahrhundert gehört seit dem Jahr 2022 dem umstrittenen Investor Nicolas Berggruen. Nach erfolgter umfassender Sanierung hat er passend zur Biennale mit großer Party Eröffnung gefeiert, bespielt Berggruen Arts & Culture das Gebäude von nun an mit einem fortlaufenden Ausstellungsprogramm. Als Sohn des Kunsthändlers, Sammlers und Mäzens Heinz Berggruen in Berlin eine feste Größe und durch den Erwerb sowie Verkauf der Karstadt-Kaufhauskette in die Schlagzeilen geraten, ist es schon der zweite Palast in Venedig, der in seinen Besitz gelangt. Den Auftakt bildet im Palazzo Diedo die Gruppenausstellung Janus mit Arbeiten elf Kunstschaffender von Sterling Ruby bis Jim Shaw. Der Titel der Schau ist bezeichnend, bringt doch der in Vergangenheit wie Zukunft blickende römische Gott des Anfangs Historisches mit Zeitgenössischem zusammen. So lassen sich spektakuläre ortsspezifische Installationen wie ein in der Luft schwebender Schwarm gläserner Tropfen in Omen (2024) von Urs Fischer [03] ebenso wie restaurierte Freskenzyklen besehen. Allein schon aufgrund des ähnlich spektakulären Gebäudes sollte ein Umweg in die Fondazione Querini Stampalia in Erwägung gezogen werden. Durch den gesamten Palazzo zieht sich eine Ausstellung des koreanischen Malers Yoo Youngkuk (1916–2002), die als kollaterale Veranstaltung an die Biennale angegliedert ist. Besonders gut passen sich in A Journey to the Infinite [01+02] die auf Podesten präsentierten Landschaften ins Untergeschoss ein, welches den Blick…

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