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Wallet Art. Der perfekte Loop
von Anika Meier
Eine Serie zu digitalen Themen in der Kunstwelt und darüber hinaus. Anika Meier ist Kunstwissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin. Sie beschäftigt sich mit digitaler Kunst und Kunst in sozialen Medien. ( Instagram: @anika)
Man macht sich ja nicht gerade beliebt, wenn man anderen Leuten widerspricht. Sich selbst zu widersprechen, erscheint mir eher unproblematisch. Also widerlege ich mich jetzt einfach mal selbst. Was ist passiert?
Als der Hype um NFTs im Anschluss an den Auktionsrekord von Beeple bei Christie’s im Frühjahr 2021 einsetzte, war plötzlich überall von NFT-Kunst die Rede. Und von viel Geld, das man mit NFT-Kunst verdienen kann. 69,3 Millionen wurden für ein NFT gezahlt, und Beeple, der sich bis dahin als Grafikdesigner mit knapp 2 Millionen Follower*innen auf Instagram einen Namen gemacht hatte, belegte plötzlich den dritten Platz auf der Rangliste der teuersten Künstler hinter Jeff Koons und David Hockney.
Das war natürlich Anlass genug für die internationalen Medien sich mit etwas zu befassen, womit sich zuvor nur Nerds und Expert*innen beschäftigt hatten: digitale Kunst. Und digitale Kunst wurde dann irgendwie gleichgesetzt mit NFT-Kunst und die wurde wiederum gleichgesetzt mit trashigen Memes. Und ich war dann, wie eigentlich alle, die schon länger mit dem Thema zu tun hatten, leicht genervt von diesem Kurzschluss, aber noch viel mehr von dem Begriff NFT-Kunst. Was soll das denn eigentlich sein? Ich jedenfalls sagte…
