BLAKE RAYNE:
»Vorliebe für spätmoderne Projekte«
Du bist von Los Angeles nach New York gezogen. Wieso?
Ich kam vor sechs Jahren nach New York, und die meiste Zeit lebte ich in Brooklyn. Nun ist New York geographisch gesehen klein und in sich geschlossen. Die Raumvorstellung dort ist völlig anders. Manhattan ist eine Insel, auf der alles eng beieinander liegt, so daß es innerhalb ihrer in sich geschlossenen Situation unendliche Möglichkeiten gesellschaftlicher Konfigurationen gibt. In Los Angeles kannst du die schöne wie produktive Erfahrung des sich ständig ausweitenden Horizontes, also der Horizontalisierung der Stadt machen. Unmöglich, das Zentrum der Stadt zu finden. Alles breitet sich aus. Für mich war es spannend, mal eine andere Situation zu erleben, und vielleicht ist es jetzt nach sechs Jahren an der Zeit, nach Köln oder Berlin zu ziehen. Zu erleben, wie sich ein neues Umfeld auf die künstlerische Produktion auswirkt, ist schon spannend.
Wie kamst du zur Kunst?
Spielst du auf die Zeit meiner Kindheit an oder darauf, es wann ich die Kunst zum Beruf machte? Sicherlich gibt so viele Gründe wie Vorgeschichten, warum ich mich für die Kunst entschied. Der für mich so wichtige Umzug nach New York beinhaltete, daß ich für den Rest meines Lebens Künstler sein will. Nun ist diese Stadt wegen der vielen kunsthistorischen Geschichten nicht gerade die einfachste.
Warum dein Interesse an Malerei?
Wegen ihrer Komplexität und Möglichkeiten. Nun habe ich eine Vorliebe für spätmoderne Projekte wie das von Daniel Buren. Er ist für mich wichtig, weil er es ermöglichte, daß die Malerei ihren Status behielt,…