„Von Anfang an war es unser Ziel, eine Kunstinstitution zu schaffen, die sich mit unserer Zukunft auseinandersetzt.“
Ein Gespräch mit Bettina Kames, Gründerin und Direktorin der LAS Art Foundation in Berlin
von Ann-Katrin GÜNZEL
Die Kunsthistorikerin Bettina Kames (* 1977) ist Gründerin und Direktorin der Berliner LAS Art Foundation, einer Kunstplattform, die zusammen mit Künstler*innen interdisziplinäre Projekte an unkonventionellen Orten entwickelt. Das breite Themenspektrum verbindet Kunst mit Wissenschaft und Technologie. Ziel der LAS Art Foundation ist es, Visionen unserer Gegenwart und Zukunft zu beleuchten, neue Wege zu erkunden und damit an der Gestaltung der gesellschaftlichen Zukunft teilzunehmen. So ist zum Beispiel 2024 auf der 60. Biennale in Venedig mit der Installation swell of spæc(i)es der Künstlerin Josèfa Ntjam im Innenhof der Accademia di Belle Arti ein beeindruckender Schöpfungsmythos entstanden, in dem Plankton eine maßgebliche Rolle zwischen den Tiefen des Ozeans und dem Weltraum spielte und innerhalb einer kosmischen Landschaft Wissenssysteme miteinander verschmolzen sind. Bereits die vom Architekturbüro UNA / UNLESS entworfene Architektur eines blauen prismenförmigen Pavillons sowie die durch die Künstlerin Fatima Al Qadiri komponierte Klanglandschaft im Inneren zeigten die Interdisziplinarität des Projektes. Aus Klangduschen, die wie schwebende Quallen den Raum bevölkerten, waren Fragmente der Erzählung zu hören, während sich auf einer riesigen LED-Wand der Mythos einer Unterwasserwelt entfaltete, in der Inter-spezies-Charaktere aus den Wracks des atlantischen Menschenhandels geboren wurden.
Am 21. Februar 2025 eröffnet mit der Auftragsarbeit WE FELT A STAR DYING der französischen Künstlerin Laure Prouvost nun eine komplexe Ausstellung zur Auseinandersetzung mit der Quantentechnologie, die eine neue Perspektive…
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