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Monografie · von Vincenzo Cecchini · S. 226 - 234
Monografie , 1977

Vincenzo Cecchini

Morgens, wenn ich gerade die Augen aufmache, fange ich an zu ‘arbeiten’.

Am liebsten würde ich alles, was ich sehe, ‘festhalten’, von der kleinen Falte im Bettuch bis zur langsamen Bewegung des Uhrzeigers, vom Hellerwerden der Dämmerung bis zum Klingeln des Telefons; aber dann finde ich es doch besser, das Schauspiel weitergehen zu lassen, die Dinge sich bewegen zu lassen, um sie einen Moment später verändert wiederzuentdecken.

Tatsächlich glättet sich die Falte im Bettuch (oder sie wird deutlicher), der Zeiger geht in eine andere Position, die Dämmerung löst sich auf, der Ton halt an (oder hört auf).

Ich habe ‘gearbeitet’.

Ich bin in Cattolica, Romagna, Italien geboren und werde vom Staat als Lehrer am Gymnasium von Latina bezahlt. Aber die beiden großen Leidenschaften meines Lebens sind schon seit vielen Jahren die Malerei und das Billardspiel, und ich weiß nie, welche der beiden den Vorrang hat.

Was die Malerei betrifft, so habe ich nie aufgehört zu malen, aber vielleicht habe ich noch nicht einmal damit angefangen, denn sobald ich eine Arbeit beginne, konzentriert sich mein Interesse langsam mehr auf die Gesten, die ich mache, als auf das zu erzielende Resultat.

In der Tat halte ich mich für einen sehr schlechten Kunstarbeiter, denn ich mache die Pinsel nicht sauber, ich weiß die Farbe nicht aufzutragen, ich habe keine Geduld zu warten, daß sie trocknet, ich halte keine Ordnung, ich will möglichst schnell fertig werden, und wenn ich eine Arbeit mache, bin ich wie gesagt bereit, bei der erstbesten Anregung das Programm abzuändern.

Wenn ich mich z.B. entschließe, eine…

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von Vincenzo Cecchini

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