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Titel: 57. Biennale Venedig - Hauptausstellung Arsenale · S. 190 - 199
Titel: 57. Biennale Venedig - Hauptausstellung Arsenale , 2017

VII. Der dionysische Pavillon

Der siebte Pavillon widmet sich dem weiblichen Körper, seiner Sexualität, Leben und Lust. Das geschieht auf eine freud- und humorvolle Weise, wie Macel betont. Die ausgestellten Werke zeigen ein neues Bild des weiblichen Körpers, nicht länger durch den Blick des Begehrens gesehen, sondern von Innen und von seinen eigenen Enden und Rändern aus.

Mariechen Danz, Huguette Caland, Heidi Bucher

„Der Pavillon wird sowohl von weiblichen als auch von männlichen Künstlern bestritten. Üblicherweise gilt das Thema der Erotik und Pornographie als eine männliche Domäne. Es sind vorwiegend Männer, die sich damit in Hinblick auf die Frau als obskures Objekt ihrer Begierde beschäftigen. Und wenn es nicht um Heterosexualität geht, so sind es wiederum Männer, die die schwule Erotik und Sexualität zur Darstellung bringen. Das weibliche Verlangen sowie die Fragen der Frauen bezogen auf sich selbst werden in der Regel ausgeklammert. Deshalb hat es mich gereizt, die Rollen umzukehren. Es gibt mehr Künstlerinnen, als man denkt, die sich dem zuwenden. Beispielsweise die Französin Pauline Curnier Jardin mit ihrer begehbaren Installation „Grotta profunda“ oder die Irin Mariechen Danz mit ihrem Performance-Raum. In dem Pavillon sind mehrere von Erotik handelnde Werke unterschiedlicher Künstlerinnen wie die der Argentinierin Eileen Quinlan oder die der Schweizerin Heidi Bucher versammelt. Die Werke reagieren in gewisser Weise aufeinander.“ Christine Macel

„Dieses Kapitel beinhaltet eine Arbeit der 1931 im Libanon geborenen Huguette Caland aus Los Angelos. Als Malerin, Bildhauerin, Modedesignerin und Feministin der 70er Jahre, bekannt für ihre Akte, feierte sie die sexuelle Lust.“ Christine…


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