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Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 327 - 329
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini , 2015
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Länderbeiträge Giardini

Venezuela
Argelia Bravo, Félix Molina (Flix)

Te doy mi palabra (I give you my word)r
Kommissare: Oscar Sotillo Meneses, Reinaldo Landaeta Díaz.

Kuratoren: Oscar Sotillo Meneses, Morella Jurado. Ort: Pavilion in den Giardini

1954 wurde der Pavillon von Venezuela nach einem Entwurf des italienischen Architekten Carlo Scarpa gebaut. Es ist eines der kleineren Gebäude mit einem Innenhof, der nur selten benutzt wird. Jetzt empfängt uns schon auf dem Weg zu dem Hof der erste Beitrag: ein Kanu, bemalt mit geometrischen Formen in den Grundfarben. Im Innenhof laden uns ähnlich bemalte Transportkisten zum Sitzen ein. Es ist der Beitrag von Félix Molina (1976, Venezuela), der vor allem für seine Street Art bekannt ist. „Er wollte den Gang zum Pavillon und den Innenhof nicht ungenutzt lassen. Auch die Kisten, in denen Bravos Arbeiten angeliefert wurden, wollte er sofort einsetzen – wir dürfen nichts verschwenden, sagte er,“ erklärt Kommissar und Kurator Oscar Sotillo Meneses im Gespräch. „So arbeitet Molina auf der Straße, da kommt er her. Er benutzt auch nur die Grundfarben und sehr einfache Formen.“

Im Katalog sieht man dafür Beispiele: Molina bemalte sehr einfache, ärmliche Hütten mit den Anwohnern gemeinsam – wodurch die Fischerhütten in wunderschöne Farbwelten verwandelt sind. Eine rostige Hütte, eine lange Mauer oder auch das Innere eines langen Rohres, Molina gibt der Stadt ein anderes Gesicht. In Venedig hat er im Innenhof des Pavillons ein „Gedicht“ auf die Wand geschrieben. Darin nennt er einige besonders außergewöhnliche Worte: „Ma-Jokaraisa“ heißt in der Warao-Sprache „mein anderes Herz“ und wird in unserer Sprache mit „Freund“…



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