Vatikan: Studio Azzurro, Lawrence Carroll, Josef Koudelka – In Principio
Kurator: Antonio Paolucci. Kommissar: Em.mo Card. Gianfranco Ravasi, Presidente del Pontificio Consiglio della Cultura.
Ort: Pavillon im Arsenale
Seit mehreren Jahren angekündigt, wurde er zur 55. Ausgabe der Biennale wirklich realisiert: Unter dem Namen „Santa Sede“ ist der Vatikan in Venedig mit einem eigenen Pavillon präsent. „Die erste Teilnahme des Heiligen Stuhls an der Biennale Arte ist ein Projekt, das nicht nur außerordentlich innovativ ist, sondern auch seinen eigenen Zwecken entspricht, nämlich Gelegenheiten zum Dialog in einem immer breiteren und weiteren Kontext zu fördern und zu institutionalisieren“, kommentierte Kardinal Gianfranco Ravasi, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, diesen Auftritt. Und ob Zufall oder nicht: der neue Pavillon befindet sich in den Arsenale in direkter Nachbarschaft zum Pavillon Argentiniens, der Heimat des neuen Papstes Franziskus.
Die erste Ausstellung „In Principio“ nimmt Bezug auf fundamentale Themen des 1. Buchs Mose (Genesis): „Creation“, „Uncreation“ und „Recreation“ lauten die Untertitel der drei Einzelpräsentationen, aus denen sich die Ausstellung zusammensetzt. Im Eingangsbereich stimmen Variationen von Michelangelos „Erschaffung Adams“ in der Sixtinischen Kapelle auf das Thema ein. Der römische Pop-Art-Künstler Tanno Festa (1938-1988) interpretierte diesen nicht nur als ersten Menschen, sondern auch als „Sterbenen Soldaten“. Doch ist dies nur der Prolog der eigentlichen Ausstellung, die im ersten Raum mit der Multimedia-Installation des Mailänder Studio Azzurro beginnt. In dessen interaktiver Installation „In Principio (e poi)“ werden Insassen des Gefängnisses Milano-Bollate zum Leben erweckt: sie erzählen ihre Geschichten, atmen, zeigen, dass sie lebendig sind.
Für den zweiten Raum hat Josef…