DENKRAUM II: Utrecht Manifest.
Metahaven: Unlimited Management
Design im Zeitalter der sozialen Medien
Das Utrechter Manifest mit dem Thema „soziales Design“, das mit einer Reihe von Veranstaltungen zur Förderung des Erbes der Moderne begann, kann als eine zeitgemäße oder sogar „trendy“ Veränderung betrachtet werden. Wenn man jedoch die volkswirtschaftliche Situation betrachtet, löst der Ausdruck „soziales Design“ eine eingehende Überlegung aus, und zwar aus folgendem Grund.
Soziales Design und Management
Victor Papanek nannte sein Projekt im Jahr 1971 bekannterweise „Design für die reale Welt“. Es setzt sich mit den sozialen Realitäten der wirtschaftlichen Ungleichheit und Armut auseinander sowie damit, was Design für eine Veränderung zum Besseren tun kann. Papaneks Sichtweise davon, was Design sein sollte, war von der visuellen Kunst losgelöst und hatte nichts mit Luxusgegenständen zu tun. Tiefgreifende Fragen, wie z.B., ob man rechte Winkel oder Diagonalen verwenden soll oder welche Farben, Materialien oder Schriftarten zu bevorzugen sind, wurden zu Themen für privilegierte Wichtigtuer.
Das soziale Design war für Papanek (und praktisch alle in seinem Umfeld) nicht mit Sozialismus identisch. Papanek betrachtete soziales Design nicht von oben nach unten, als Massenfertigung oder zentralisierte Planung, wie es derzeit unter Architekten durchaus üblich war. Er bevorzugte nicht Utopia à la Carte, sondern entschied sich für etwas bodenständigeres. Dies zeigt sich in seinem eigenen Werk. Papaneks Fernseh- und Radiogeräte strahlen ständig die Leidenschaft ihrer Hersteller für die reale Welt aus, obwohl sie normalerweise in Designgalerien oder Kunstbänden zu sehen sind. Das Gleiche gilt für seine enthusiastischen Diagramme, die wie psychedelische Cartoons aussehen. Diese zeigen, wie viel chaotischer…