GISLIND NABAKOWSKI
Universal Intput Output e.V.
Seit zum Videofestival 1984 in San Sebastian (Spanien) Künstler der West-Berliner Gruppe »Universal Input Output« reisten, hat sich beim internationalen Fachpublikum schon längst der Begriff »Videokunst aus Berlin« gebildet. So unterschiedlich die Werke der 7 Künstler – unter ihnen Gusztáv Hámos, Astrid Heibach, Marian Kiss und Ed Cantu – auch sind, gemeinsam ist allen, daß sie mit Video eine »neue Narrativität entwickelt haben, die dem Charakter des elektronischen Mediums entspricht«. Dabei blieb die »Tradition erhalten, Geschichten mit laufenden Bildern zu erzählen«. Doch viele der Künstler hatten nach ihrem Studium an der DFFB enttäuscht feststellen müssen, daß es für sie keinen Ort mehr gibt, an dem sie ihre Tapes produzieren können. Jetzt haben sie sich an den Senat der Stadt gewandt. Ihrer Bitte, die Situation der Videokünstler in West-Berlin zu unterstützen und zu verbessern, haben sich auch die DFFB und der NBK angeschlossen. Die Gruppe erwartet weitere Unterstützung ihres Vorschlags zur Verbesserung der Situation der Videokünstler in West-Berlin durch die Akademie der Künste und die Freunde der deutschen Kinematik. »Universal Input Output e. V.« bittet den Senat der Stadt um:
– Die Einrichtung von Arbeitsplätzen mit professionellen technischen Standards für Videokünstler in West-Berlin. Dazu gehört auch ein entsprechendes Organisationssystem, das die Studios verwaltet.
– Eine Einwirkung des Senats auf die »Projektgesellschaft für Kabelkommunikation« West-Berlin, mit dem Ziel, daß Künstler der Stadt die Video-Studios, die dem Kabel-Projekt zur Verfügung stehen, dort aber nicht voll ausgenutzt werden, für künstlerische und wissenschaftliche Produktionen benutzen dürfen. Der Senat der Stadt wird gebeten,…