Christian Huther
Umzug und Umbenennung »Kunst Archiv Darmstadt« hat mehr Platz
Im Oktober 1984 gründete ein kleiner Kreis von Kunstfreunden das “Archiv Darmstädter Künstler” zur “Förderung künstlerischer und wissenschaftlicher Zwecke, zur Dokumentation und Darstellung der gesamten Darmstädter Kunst von den Anfängen im späten 17. Jahrhundert bis heute”, wie es heißt. Alle Arbeit im eingetragenen Verein, dem mittlerweile rund 300 Mitglieder angehören, wird ehrenamtlich geleistet. Das Archiv ist jedem Kunstinteressierten zugänglich (Dienstag bis Freitag 10-13 Uhr; Tel.: 06151/291619; Fax: 291683). Vorsitzender und Gründer der Vereinigung ist der ebenso rührige wie kunsthistorisch beschlagene Darmstädter Galerist Claus K. Netuschil.
Mit seinem Umzug in größere Räume im Darmstädter Literaturhaus (Kasinostr. 3) hat sich der Verein auch umbenannt in “Kunst Archiv Darmstadt e. V.”. Gesammelt werden Materialien und Nachlässe von Malern, Bildhauern, Graphikern, Architekten, Kunsthandwerkern, Sammlern, Händlern und Kunsthistorikern. Zu den Archivalien zählen schriftliche Dokumente zu Lebens- und Werkgeschichte, Tage- und Skizzenbücher, Fotos, Briefwechsel und Rezensionen. Der Verein betreut etwa das Karl-Thylmann- Archiv, Gipse von Well Habicht, schriftliche Nachlässe des Bildhauers Fritz Schwarzbeck und die Materialien des Kunstkritikers Robert d’Hooghe. Zudem gab der Verein bereits 1987 das Buch heraus “Kunstszene Darmstadt A bis Z. Verzeichnis bildender Künstler in und um Darmstadt”, das 1997 in zweiter, grundlegend überarbeiteter Auflage erschien und etwa 220 Künstler vorstellt.
Neben der inzwischen auf 500 Ordner angewachsenen Dokumentations- und Materialsammlung erhielt auch die Präsenzbibliothek mit 4000 Bänden mehr Platz. Beständig eingesehen werden können nun auch aktuelle und historische Kunstzeitschriften, das Vortragsprogramm wird erweitert, und in einem rund 60 Quadratmeter fassenden Raum werden thematische oder…