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Ausstellungen: Berlin · von Reinhard Ermen · S. 246 - 247
Ausstellungen: Berlin , 2012

Reinhard Ermen
Umstellt von Verweisen

John Cage und … Bildender Künstler – Einflüsse Anregungen
Akademie der Künste, Berlin, 23.3. – 17.6.2012, Museum der Moderne Salzburg, 14.7. – 7.10.2012

Wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag starb John Cage, am 5. September 2012 wird er 100. An vielen Orten wirft man deshalb einen Blick zurück auf den Grenzgänger, der nicht nur die Musik partiell neu erfand sondern zeitweilig zum lebenden Inventar von Avantgarde schlechthin gehörte. In der Akademie der Künste Berlin formuliert sich diese Besinnung besonders ausführlich. Schon am 99. Geburtstag begannen die Feierlichkeiten mit zwei Auftaktausstellungen über den Weggefährten Merce Cunningham und den Antipoden Iannis Xenakis. Die 365 Cage-Tage bis zur definitiven „Geburtstagsparty“ sind gefüllt mit Performances, Konzerten, Diskussionen und weiteren Ausstellungen. Der „raum für john cage“ ist gewesen, Fluxus („Die Irren sind los…“) kommt noch. Zurzeit zeigt die Akademie am Hanseatenweg den Bildenden Künstler.

Eigentlich wollte der Kurator Wulf Herzogenrath die Ausstellung mit einer Leerzone, mit einer weißen Wand beginnen; keineswegs als Hommage auf das epochale Zeitfenster 4’33, also der ‚Musik’, in der alles erklingt nur nicht das eigens bereitgestellte Klavier, – nein, die leere Wand sollte für das unbekannte bildnerische Frühwerk von John Cage stehen. Cage stand mit einem Bein bereits in der visuellen Kunst, erste Bilder gab es schon, bevor 1935 die Entscheidung fiel, sich ganz und (vorerst) ausschließlich der Musik zu widmen. John Cage, der um Worte nie verlegen war, sprach ungern über seine frühen Bilder; das war jedenfalls der Eindruck von Herzogenrath, der ihn deshalb verschiedentlich angesprochen hatte, aber…



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