Tuvalu: Vincent J.F. Huang – Destiny Intertwined
Kommissar: Apisai Ielemia, Minister of Foreign Affairs, Tapugao Falefou, Permanent Secretary of Foreign Affairs, Tourism, Environment & Labour. Kuratoren: An-Yi Pan, Szu Hsien Li, Shu Ping Shih.
Ort: Forte Marghera, via Forte Marghera 30, Mestre
Einer der exotischsten Newcomer der 55. Biennale Venedig ist Tuvalu. Der Inselstaat liegt im Südwesten des Pazifischen Ozeans, östlich von Papua-Guinea und nördlich von Neuseeland. Mit einer Fläche von 25,66 Quadratkilometern ist Tuvalu nach der Vatikanstadt – die ja in diesem Jahr ebenfalls erstmals in Venedig vertreten ist – der viertkleinste Staat der Welt. Die meisten der rund 10 000 Bewohner von Tuvalu leben von der Landwirtschaft und der Fischerei. Eine nennenswerte „Kunstszene“ gibt es nicht.
Warum nimmt dieses Land nun an der Biennale teil? Der Grund ist ein sehr praktischer, und hat eigentlich nichts mit Kunst zu tun: Obwohl eines der Länder mit dem geringsten CO2-Ausstoß, leidet Tuvalu massiv unter den Folgen des Klimawandels: der steigende Meeresspiegel bedeutet für den Inselstaat eine akute Bedrohung. Sollte der Meeresspiegel weiter ansteigen, wird dieses Land als erstes von der Weltkarte verschwinden. Bisher einzigartig ist das Bestreben der Regierung, die Einwohner zu retten, falls es zum Äußersten kommen sollte und die Insel im Meer versinkt. So versucht die Regierung, für ihre Bürger den Status von Umweltflüchtlingen durchzusetzen und ihnen dadurch die Möglichkeit zu geben, in andere Länder wie z. B. Neuseeland zu emigrieren.
Nach vergeblichen Vorstellungen auf den UN-Generalversammlungen und den UN-Klimakonferenzen wollen die Verantwortlichen nun die Biennale in Venedig, das als…