Tschechische Republik und Slovakische Republik
Jana Zelibska
Swan Song: Now
Komissarin: Monika Palcova
Kuratorin Lucia Gregorova Stach
Ort: Giardini
Es gibt Situationen auf der Biennale, da kann man nicht anders, als sich zu ärgern. Ein solches Ärgernis ist in diesem Jahr – zumindest aus meiner Sicht – der Pavillon der Tschechischen Republik und der Slovakischen Republik. Jana Zelibská hat hier einen Schwanengesang inszeniert, der an Banalität nichts zu wünschen übrig lässt. Vor dem Pavillon ist eine Plexiglasbox positioniert. Darin liegt eine große Kugel aus Tauen, Seilen, Plastikmüll und Treibholz. Das Innere des Pavillons ist zu einer Art See umgestaltet worden. An die Rückwand des Raums projiziert ist eine sanft bewegte Wasseroberfläche. Eine glänzend schwarze Folie auf dem Fußboden markiert einen spiegelnden See, auf dem blaue Kugeln schwimmen. Auf jeder dieser Kugeln thront ein leuchtend weißer Schwan. Wie aus dem Plastikmüllhaufen am Eingang der Ausstellung unschwer zu erschließen ist, geht es in dieser Multimedia-Installation um die ökologische Katastrophe auf unserem Planeten.
Schwäne sind in verschiedenen Kulturen heilige und mystische Wesen, die den Menschen manchmal fundamentale Veränderungen ermöglichen. Für Jana Zelibská sind sie außerdem ein Symbole innerer Freiheit, Sinnbilder für Schönheit, Liebe, Tiefe, Reinheit und Treue. Mit ihrem Biennale-Beitrag möchte die Künstlerin eine positive Botschaft vermitteln: Wenn wir erst einmal die Differenzen zwischen den Menschen überwunden haben, wird eine unglaubliche Energie freigesetzt werden, selbstlose Liebe und natürlicher Respekt werden zu einem ganz neu vertieften Leben führen.
Diese Information kann man zumindest dem ausliegenden Handzettel entnehmen. Und natürlich fragt man sich, ob…