Tschabalala Self
Der Schwarze Feminismus
Ein Gespräch von Heinz-Norbert JOCKS
Inspiriert von Werken des afro amerikanischen Künstlers Romare Bearden, erstellt die aus New York stammende Tschabalala Self spezielle Collagen aus im Laufe der Zeit gesammelten, ausrangierten Gegenständen und aus wie Farben auf der Palette verwendeten Textilien. Diese näht sie zu Darstellungen Schwarzer Frauenkörper zusammen, die gegen die engen Räume revoltieren, in denen sie zu existieren verdammt sind. Abgeleitet ist das künstlerische Konzept aus der Geschichte des afroamerikanischen Kampfes und der Unter drückung. Self, die den Schwarzen weiblichen Körper zurückerobert, imaginiert ihn frei von Angst und Stereotypen und unter Verwendung von Elementen aus der Schwarzen Kultur. Obwohl sie gemischte Medien benutzt, sind ihre Werke auf Leinwand Analogien zur Malerei.
HNJ Wie kamst du zur Kunst?
TS Bereits als Kind. Es bereitete mir großen Spaß. Ich hatte das Gefühl, dass ich gut darin war, und bekam viel positives Feedback. Nachdem ich mich an der High School mit Kunst eher beiläufig beschäftigt hatte und später an der Universität ernsthafter, wollte ich Kunst professionell und zu meinem Lebensziel machen. Also besuchte ich die Graduiertenschule und hatte mein Atelier in New Haven, Connecticut, wo sich meine Schule befand. Je häufiger ich ausstellte, um so mehr Ausstellungen folgten.
HNJ Unterscheiden sich deine frühen Werke von den heutigen?
TS Ich weiß nicht, ob da ein großer Unterschied besteht. Bereits in jungen Jahren machte ich Bilder von der Welt um mich herum, von Dingen, die ich wahrnahm, und Erlebnissen, die ich verarbeiten musste. Daran hat sich im Wesentlichen nichts geändert.