Hamish Fulton
Transition
HAMISH FULTON (*1946 in London, lebt in Canterbury): Die kurze Reise, das Gehen in der Landschaft, bezeichnet Fulton als seine Kunstform. Seit 1969 dokumentiert der Künstler, der ausdrücklich darauf besteht, nicht abgebildet zu werden (“no photo of the artist”), seine Märsche, die ihn als einsamen Jäger durch die Britischen Inseln, Festlandeuropa und alle fünf Erdteile führten. Nicht um das Durchmessen, das mehr oder weniger gründliche Bereisen von Ländern oder gar Kontinenten geht es ihm, sondern um das allmähliche Imprägniertwerden mit Zeit und Raum. Er wünsche sich eine einfache Präsentation, und so entstanden (ganz auf Fotografien verzichtend) exklusiv fürs KUNSTFORUM das Statement “There are no words in nature” sowie die Textarbeit “Winter Solstice Full Moon”.
Seit 1969 ist die Natur Thema von Hamish Fultons künstlerischem Schaffen und deren Erwanderung seine Art, sie zu erleben. In 25 Jahren hat Fulton über 20.000 km auf Wanderungen von 7 Schritten bis 1.600 km auf allen fünf Kontinenten zurückgelegt.
Fulton greift auf seinen Märschen nicht in die Natur ein, er verändert sie im Gegensatz zu den Land Art-Künstlern nicht. Er läßt sie auf sich einwirken und erfährt sie bewußt. Es ist mehr als ein einfaches Beobachten, es ist ein bewußtes Er-leben der Natur.
Er vollzieht dabei manchmal sehr schlichte, grundlegende Handlungen des menschlichen Verhaltens: die Schritte zählen, barfuß gehen, nicht schlafen, schweigen, Felsen berühren. Es werden also banale Handlungen in einem meditativen Umfeld bewußt vollzogen, womit er an den Zen-Philosophie oder zumindest an das Rituelle anknüpft.
Die Werke entstehen aufgrund von “Aufzeichnungen” (Fotografien, Zeichnungen, Worte), die…