Linz
Touch Nature
Lentos Kunstmuseum 24.01.– 18.05.2025
von Ursula Maria Probst
Touch Nature ist eine Ausstellung, die sich als Forum der Vielstimmigkeit versteht und neben lauthals schreienden Protestrufen, Perspektiven für Veränderungen im Umgang mit Dystopien öffnen und Utopien reaktivieren will. Wie bereits im Titel Touch Nature direkt zum Ausdruck gelangt, geht es in der Ausstellung um die Haptik, das Berühren, aber auch um das Berührt-Werden. Laut Hemma Schmutz, Direktorin des Lentos Kunstmuseum, besteht die Herausforderung, der sich Museen heute zu stellen haben, darin, den Besucher*innen Kunst mit „spürenden Händen, offenen Augen und wachem Geist“ zu vermitteln.
Die Luft, die wir mit jedem Atemzug einatmen zeigt steigende Anteile von Treibhausgasen und Schmutzpartikeln. Das Auftauen von Permafrostböden, IPCC-Szenarien und El-Nino-Zyklen verändern längst unsere Lebenszyklen. Als Menschen können wir zwar tagelang ohne Nahrung überleben, doch kaum Minuten ohne Luft. Als Aufbruch in das Zeitalter „Regenerativer Kunst“ bezeichnet Christoph Thun-Hohenstein als Mitinitiator von Touch Nature in seinem Textbeitrag zur Ausstellung das zunehmende Interesse der Künstler*innen in ihrer Auseinandersetzung mit Natur.
Als multimediales Setting gestaltet sich Touch Nature zu einem Plenum von künstlerischen Positionen, die durch ihr Engagement für ökologische Themen und Klimafürsorge in den vergangenen Jahren zunehmend an Präsenz gewonnen haben. Ausgehend von der Ausstellungsreihe Touch Nature, die von 2021 bis 2024 durch 12 österreichische Kulturforen in Europa und die USA tourte, intensivierte sich der transkulturelle Dialog und schärfte den Blick. Infolgedessen multinational ausgerichtet treffen 12O Künstler*innen unter ihnen PRINZpod, Luisa Rabbia, Birgit Graschopf, Davor Sanvincenti, Paul Spendier, Oana Stanciu, Thomas Stimm, Mircea Suciu, Maria Szakats, Adrienn Újházi…