Torbjorn Rodland
1970, Stavanger, Norwegen. Lebt und arbeitet in Los Angeles und Oslo.
Gastgeber: Dr. med. dent. Danielle Heller Fontana und Heller Kübler Truninger, Zahnärzte
Torbjorn Rodland interessiert sich für die Ästhetik des menschlichen Körpers und wählte eine Zahnärztin als Gastgeber – die ihre Arbeit ebenfalls als Kunst ansieht: „Ich habe für meine Kunst nur einen sehr kleinen Spielraum, etwas zwanzig Zentimeter groß, zweiundzwanzig Zähne, Zahnfleisch usw.“ Sie wollte Rodland herausfordern, auch „ein wenig schockieren“ und zeigte ihm auch die „Extreme der Zahnmedizin“. Aber Rodland fotografierte gelassen die blutige Zahnextraktion und suchte noch nach weiteren Bildmotiven: „Torbjorn wollte dann auch Dinge fotografieren, die nach meinem Dafürhalten nicht ästhetisch sind: Zerstörung, alte Zahnbrücken, kaputte Kronen.“ Sie vermutet, Torbjorn habe „ein völlig anderes ästhetisches Verständnis. Während ich die Schönheit suche, sucht er in seinen Bildern das Besondere.“ Seine Fotografien haben sie „provoziert und aufgewühlt“, weil sie ihre Arbeit offenbar ganz anders wahrnimmt. Jetzt hängen die Fotografien jedenfalls in der Praxis als Sinnbild für Ängste in einer plakativen Bildsprache, die am Arbeitsplatz des Gastgebers eine seltsame Schönheit entfalten: individuelles Leid ist zum bildwürdigen Motiv geworden.
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