Nordische Länder
Tommi Grönlund (SU), Petteri Nisunen (SU), Anders Tomren (NW), Leif Elggren (S), Carl Michael von Hausswolff (S)
Kommissare: Marketta Seppälä, Timo Valjakka
Kuratoren: Tommi Grönlund, Petteri Nisunen
Die Biennale-Kommittees von Finnland, Schweden und Norwegen hatten beschlossen: keine Kommissare – statt dessen Künstler an die Pavillons! Engagiert als Künstler-Kommissare wurden die beiden Finnen Tommi Grönlund (Jg. 1967) und Petteri Nisunen (Jg. 1967), die wiederum die beiden Schweden Carl Michael von Hausswolff (Jg. 1956) und Leif Elggren (Jg. 1950) sowie den Norweger Anders Tomren (Jg. 1965) einluden. Allesamt Künstler mit Erfahrung in kreativer Co-Produktion, keiner von ihnen auf ein bestimmtes Medium festgelegt. Da war im Vorfeld sozusagen “alles offen”. Allerdings zielte die von den Kommissaren gestellte Aufgabenstellung explizit auf das Ineinandergreifen der individuellen Arbeiten zu einer in sich schlüssigen Ausstellung. Sie können zufrieden sein: Den Künstlern des nordischen Pavillons ist das seltene Kunststück einer Synthese von aufeinander abgestimmten Einzelwerken gelungen, die sich im Kontext der Installation zu einem quasi anonymen Werk vereinen. Realisiert haben die Kollektive im Kollektiv in Venedig eine minimalistische, klare und aus nur wenigen Elementen bestehende Arbeit: Vorhänge, Stellwände sowie eine aus elektronischen “Saiten” bestehende Wandbespannung, dazu ein alles überschallender extremer Sound. Die Elemente greifen die Strukturen des an und für sich schon kargen und klaren Raums des Pavillons auf und deuten ihn um zu einem riesigen, betretbaren Klangkörper. SB