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Ausstellungen: Leipzig · von Renate Puvogel · S. 308 - 309
Ausstellungen: Leipzig , 2007

Renate Puvogel
Tilo Schulz

»Formschön«
Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig, 19.1. – 9.4.2007

Bregenz: Sweet Dreams. Magazin4 – Bregenzer Kunstverein, 24.3. – 6.5.2007

Leipzig ist beileibe nicht nur ein Ort, an dem die Maler der ‘Leipziger Schule’ seit Jahrzehnten den Ton angeben, sondern wo auch schwierige Kost wie etwa die konzeptuelle Kunst gedeiht. Dies erfährt jeder, der die Galerie für Zeitgenössische Kunst (GFZK) mit dem intellektuell anspruchsvollen und zugleich lustvollen Programm ihrer Direktorin Barbara Steiner besucht. Tilo Schulz greift mit seiner Ausstellung diese bipolare Situation auf und füllt sie aus subjektiver wie objektiver Perspektive mit bemerkenswerten Inhalten. “FORMSCHÖN … befasst sich mit zwei zentralen Paradigmen der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts – dem Formalismus und dem sozialistischen Realismus. Beide werden durch die persönlichen Erfahrungen des Künstlers und seine eigene Lebensgeschichte aus heutiger Sicht reflektiert und interpretiert. Die Ausstellung blickt zurück in die Zeit der modernistischen Utopie und ideologischer Machtkämpfe und eröffnet gleichzeitig eine Diskussion über eine neue Kontextualisierung und Präsentation zeitgenössischer Kunst und deren Form und Inhalt”, so die Kuratorin Ilina Koralova programmatisch auf dem Umschlag des Kataloges.

Tilo Schulz ist 1972 in Leipzig geboren, hat also die erste Hälfte seines Lebens in einem sozialistischen Land, der DDR, die zweite in einem kapitalistischen Land, der BRD verbracht. Aus einem Engagement für politische und gesellschaftliche Fragen heraus hat er schon seit Mitte der 90er Jahre die Kunst aus ideologiekritischer Sicht hinterfragt. Dabei stand zunächst die Malerei im Zentrum (Formenmalerei 1994-96), ein Sujet, das sich für ihn unmittelbar ins Dreidimensionale entgrenzte. Mittlerweile setzt Schulz weitere künstlerische…



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