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Ausstellungen: München · von Jolanda Drexler · S. 288 - 289
Ausstellungen: München , 2017

Thomas Bayrle

Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau 13.12.2016 – 05.03.2017
von Jolanda Drexler

Thomas Bayrle, der in diesem Jahr seinen achtzigsten Geburtstag feiert, wird derzeit mit bedeutenden Ausstellungen geehrt: Neben seinem ersten großen Auftritt in München laufen auch Retrospektiven in Miami (Institute of Contemporary Arts) und dann in New York (New Museum). Auch als Interviewpartner ist er begehrt; so wurde er sogar unlängst zur DLD-Konferenz von Hubert Burda Media gebeten, deren erklärtes Ziel es ist, die wichtigsten Personen und Ideen der „Digitalen Transformation“ zusammenzubringen. Dabei wurde dem Frankfurter Maler, Grafiker und Videokünstler, der von 1975 bis 2002 als Professor an der Städelschule lehrte, erst spät Anerkennung zuteil: Ab den 1990er Jahren wurden sein „ästhetischer Rigorismus des Rasters“ und seine „manische Serialität“ (Marius Babias, Kunstforum International, 1999) wegweisend für eine jüngere Generation von Künstlern. Diese Methode brachte ihm auch den Ruf eines Pioniers der Pop Art ein.

Die Teilnahme an der Documenta 13 im Jahr 2012 machte ihn endgültig berühmt; da präsentierte er in der großen Halle – neben riesigen Wandinstallationen mit dem charakteristischen Motiv der „Einzelbild-Superform-Relation“ – erstmals aufgeschnittene und laufende Motoren. Sozusagen sein Markenzeichen ist allerdings das forcierte Prinzip des Seriellen und des Rasters, das sich von seiner ursprünglichen Ausbildung zum Weber und Gestalter herleiten lässt. Das „Weben und Setzen“, der endlose Musterrapport werden zum Stilprinzip erhoben – was ihn auch zum „Vorreiter im Bereich des Digitalen“ machte, „weil ich alles so analog herstellte, als wäre es digital“. Und an anderer Stelle sagt er: „Das Loch ist durch den Computer…


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