This Painting works, even if you don’t look at it
Ein Interview mit dem Künstlerduo Veli & Amos
von Larissa Kikol
Falls nackte, mit bunter Farbe bemalte Männer, gefolgt von ein paar Eseln und Pferden plötzlich durch Zürich laufen sollten, dann kann es sich dabei um Veli und Amos und ihre Freunde handeln. Fährt dann noch ein besprayter Zug vorbei, dann sind die Filmkameras nicht weit. Beide sind normal, aber haben sich in einer verrückten Welt gefunden. Veli stammt aus Slowenien, Amos aus der Schweiz. Das Duo lebt und arbeitet heute in Zürich und fährt für ihre Projekte gerne dorthin, wo bunte U-Bahnen fahren, Autos brennen oder Wale Menschen beißen. Von diesen Orten schreiben sie selbstgemalte Postkarten, an die Kunstszene oder an fremde Väter. Ihr Leben besteht aus urbanen, mythischen und aktionsreichen Surrealismen, die Veli und Amos soweit ausleben, dass am Ende die Wahrheit und die Inszenierung doppeltes Lottchen spielen. Die Malerei ist immer dabei, ob als Graffiti, als Körperkunst, Performance, Bühnenbild oder Leinwand. Dabei spielt das malerische Bild selbst eine personifizierte Rolle in ihren surrealen Geschichten, egal ob der Betrachter es anschaut oder nicht, alles lebt, alles arbeitet, alles existiert sowieso. Veli traf Amos zum ersten Mal auf den Gleisen. Dieser lag dort und wartete darauf, dass ein Zug über ihn drüberfährt. Er wollte das ganze filmen. Veli erklärte ihm, dass dies zu gefährlich sei. Ab da waren sie Freunde. Zu sehen sind diese Szene in ihrem Film Style Wars 2. Trifft man die beiden heute beim Abendessen und fragt…