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Ausstellungen: Gent · von Renate Puvogel · S. 286 - 289
Ausstellungen: Gent , 1995

Renate Puvogel
This is the show and the show is many things

Museum van Hedendaagse Kunst, Gent, 17.9. – 27.11.1994

Das Museum van Hedendaagse Kunst in Gent ist immer wieder für Überraschungen gut: den Auftakt bildete die Ausstellung “Kunst in Europa nach 1968”; mit der bemerkenswerten Veranstaltung “Chambres d’Amis” verlagerte Jan Hoet das Kunstgeschehen in die Stadt hinein; “Open Mind” war für mich ein eindrucksvoller Versuch, die Grenzen der Kunst nachdrücklich zu verschieben; Bart De Baere führte mit “Rendezvous” Künstler und Publikum direkt zusammen; seine jetzt laufende Ausstellung mit dem offenen Titel “This is the show and the show is many things” zeigt erneut den Willen, sich aktuellen Strömungen zu öffnen. Nicht unabsichtlich endet wohl De Baeres Pressetext mit dem Wort “open-minded”, um die Kontinuität der Bemühungen des Institutes zu betonen, mit welcher die Essenz eines neuartigen künstlerischen Denkansatzes jeweils adäquat zum Ausdruck gebracht werden kann. Denn neue künstlerische Strategien verlangen auch geänderte Formen der Präsentation. Das Museum selbst hat sich in Habitus und Funktion zu wandeln, will es das Spezifische sinnstiftend vermitteln. Die Institution versteht sich nicht mehr nur als Austragungsort. Die Verantwortlichen nahmen von den ersten Überlegungen an aktiv an der Diskussion der Künstler teil, stehen ihnen partnerschaftlich, ja ihre Intentionen fördernd zur Seite, tragen dazu bei, das Potential künstlerischer Energien auf den Weg und ans Licht zu bringen. Andererseits gaben sie keinen vorgefaßten Plan vor, sondern können geschehen lassen, bieten Freiräume an. Die Künstler nutzen das Museum als Arbeitsfeld in einer Mischung aus verlängertem Atelier, Lager und Ausstellungsraum. Damit…


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