THE UNION OF FIRE AND WATER
Rashad Alakbarov, Almagul Menlibayeva
Kommissar: Yarat
Kurator: Suad Garayeva
Ort: Palazzo Barbaro
Der wichtigste Wirtschaftszweig Aserbaidschans ist die Erdölindustrie, 67 des BIP werden damit erwirtschaftet. Seit dem 6. vorchristlichen Jahrhundert gibt es Aufzeichnungen darüber, dass das Öl von Baku wirtschaftlich genutzt wird. Auch Marco Polo berichtete über mit Öl gefüllte Sickergruben und von dem brennenden Hang, dem „Ewigen Feuer von Apsheron“. Dieses Feuer bildete über Jahrhunderte eine religiöse Kulturstätte der Parsen. Vor der Küste der Hauptstadt Baku liegt die 1958 gegründete Bohrinsel Neft Daslan, die erste und eine der größten Off-shore-Förderanlagen der Welt, die sich mittlerweile zu einer schwimmenden Stadt mit 1300 Inseln und Förderplattformen und mehr als 5000 Bewohnern entwickelt hat.
Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellung „The Union of Fire and Water“ zu verstehen: Feuer, das ist Aserbaidschan, Wasser steht für Venedig. Beides wird zusammengeführt in den Werken von Rashad Alakbarov (1979, Aserbaidschan) und Almagul Menlibayeva (Kasachstan, lebt in Deutschland). Wir betreten die Ausstellung über eine labyrinthisch angelegte Treppe, Rashad Alakbarovs „Untitled (Omnes Viae Ducunt Venetias)“ (alle Wege führen nach Venedig). Danach folgt sein „Do not Fear“: Lauter Säbel sind vor einem Scheinwerfer derartig angeordnet, dass ihre Schatten diese Worte auf die Wand werfen. Einige Räume weiter empfängt uns Almagul Menlibayevas mit ihrer Mehrkanal-Videoinstallation „Fire talks to me“. Wie in vielen ihrer Werke entführt sie uns in eine bildgewaltige Welt, die auf geschichtlichen Fakten basiert. Hier ist es das Leben des Öl-Barons Murtuza Mukhtarov (1865-1920), der in Baku den sogenannten „Hochzeitspalast“ baute und für…