Löwenbräukunst 3.Stock
Berufe in Musik, Literatur und Filmen
Eine eigene Sektion ist der Darstellung von Arbeit in Literatur, Musik und Film gewidmet, in denen bestimmte Berufe handlungstreibend sind. Zentrales Thema der Bluesmusik ist etwa die Sklavenarbeit – ein Aspekt, den übrigens auch Carles Congost in seinem Film „Simply the best“ aufgreift, wenn er den Feuerwehrmann über den starken Einfluss dieser Musik auf die US-Kultur sprechen lässt. In diesem Teil im Helmhaus ist eine kleine Recherche ausgestellt, indem Plattencover und Bücher wie in einer Bibliothek nebeneinander gereiht stehen. Da kommen The Beatles mit ihrem Song „Paperback Writer“ (1966) als Hommage an einen Schriftsteller zusammen mit Iceberg Slims „Pimp: The story of my life“ 1967), in dem der ehemalige Zuhälter von seinem Wandel erzählt. Nach sieben Gefängnisaufenthalten beendete er sein kriminelles Leben, nannte sich um in Robert Beck, wurde Schriftsteller und zu einem der meistgelesenen schwarzen Autoren der USA, der mit seiner harten Sprache Hip-Hop-Musiker beeinflusste. Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“ (1963) über das Hadern bis Scheitern des Komikers an deutschen Nachkriegswerten trifft auf Charles Mingus Jazz-Album „The Clown“ (1957), Kraftwerks „Das Model“ (1978) auf Ingrid Nolls mord- und intrigenintensiven Roman „Die Apothekerin“ (1994). Auf dem Monitor daneben laufen Filmauszüge von Charles Burnetts „Killer of Sheep“ (1978), der kurz in einem Schlachthaus spielt, Martin Scorseses Klassiker „Taxi Driver“ (1976), aber auch Thomas Imbachs Fantasiefilm „I was a swiss banker“ (2007), der vom Geldschmuggler zum Strandbadbetreiber mutiert.
In dieser Sektion sind die Neuproduktionen von SHELLY NADASHIS „Chatter Box“ (Papagei), LEIGH LEDAR (Gruppensitzungen) und CEAL FLOYER (Übersetzung)…