The Art of Banksy
Ehemaliges Felix, Hotel Adlon Kempinski
16.06. – 30.10.2017
von Michael Nungesser
„Banksy is NOT on Facebook, Twitter or represented by Steve Lazarides or any other commercial gallery.“ So steht es lapidar auf der Netzseite des wohl berühmtesten Straßenkünstlers unserer Zeit, Banksy, von dem derzeit eine Ausstellung in Berlin läuft, die zuvor in Istanbul, Amsterdam, Melbourne und Antwerpen war und noch in München, Köln und Hamburg gezeigt werden soll. Kuratiert von eben jenem Steve Lazarides (*1969), Galerist und Fotograph, Herausgeber des Buches „Outsiders. Art by People“ (2008) und bis 2009 auch Begleiter, Förderer und Agent von Banksy. Er vermittelte einst Banksys illegal im öffentlichen Raum platzierten Bildmotive als käufliche Objekte in Form von Plakaten und Druckgraphiken. Einige der bekanntesten, von 40 internationalen Sammlern stammend, sind in der Ausstellung zu sehen, außerdem Malereien, Plastiken, Dokumente und Videos zu verschiedenen Aktionen sowie frühe Fotos von Lazarides mit Banksys Werken im Stadtraum (die zeitliche Grenze liegt da, wo sich ihre Wege trennten!).
Wer ist Banksy? Geboren wohl 1974 in Bristol – er steht auf der Liste der Söhne und Töchter der Stadt (wie auch der millionenschwere Skandalkünstler Damien Hirst) – ist er bis heute (trotz angeblicher Enttarnungen) ein Anonymus geblieben, ansässig in London. Seit Ende der 1990er Jahre entwickelt sich der mit sozialkritischen, satirischen und witzigen Sprühprodukten hervortretende Graffitikünstler allmählich zum meistgenannten Vertreter der „Street Art“ (die ihre Ursprünge in den 1960ern hat), vom Time Magazine (2010) zu einem der einflussreichsten Personen der Gegenwart erklärt. Zuletzt trat er mit bitterböse-parodistischen Großprojekten hervor, wie „Dismaland“…