THOMAS W. KUHN
The Armory Show
New York, Piers 90 & 92, 12. – 15.3.2004
Zeitgleich zu einer ganzen Reihe von Events in der New Yorker Kunstszene eröffnete die von Katelijne De Backer geleitete Armory Show bei launischem, aber zumeist sonnigen Wetter ihre Pforten in den zu Messehallen umgewandelten Piers, die bei aller Enge der Räumlichkeit, im Gegensatz zu anderen Messen, einen beruhigenden Blick nach Außen gewähren. Bereits am Tag der Preview deutete sich ein großer Erfolg der teilnehmenden 189 Galerien an (15 Galerien mehr als 2003). Bei der abendlichen Eröffnungsfeier, eine Benefizveranstaltung zugunsten des Museum of Modern Art, konnten zahlreiche Händler bereits von einer Reihe erfolgter Reservierungen und Käufe berichten. Die folgenden Tage bestätigten allgemein diesen Trend. 2003 erzielten die Händler bei einer Zahl von circa 24.000 Besuchern einen Umsatz von etwa 24 Millionen USD. In diesem Jahr stiegen nicht nur die Besucherzahlen um ein Drittel auf 38.000, sondern auch die Umsätze auf 43 Millionen USD. Manch Galerie konnte bis zu drei mal den Stand mit neuen Arbeiten behängen. Dies dürfte dann letztlich auch die im internationalen Vergleich extrem hohen Standmieten rechtfertigen (530 USD pro qm). Auch die 31 erstmals auf der Messe vertretenen Galerien nahmen laut Messeleitung an diesem Erfolg teil. Andererseits bedingten die Standmieten und große Teilnehmerzahl die eher klein geratenen Kojen auch großer Galerien mit einer mitunter gewagt verdichteten Menge Kunst pro Quadrat- und Kubikmeter. Betrachtet man die Herkunft der Galerien überrascht der große Anteil New Yorker Galerien. 71 Galerien fanden ihren Weg zur Armory Show, obwohl die…