Thailand
Kamol Tassananchalee
Earth, Air, Fire & Water
Kommissare: Chai Nakhonchai, OCAC, Kulturministerium. Kuratoren: Richard David Garst, Pongdej Chaiyakut. Ort: Paradiso Gallerie, Giardini della Biennale, Castello 1260
Seit 2003 nimmt Thailand an der Biennale Venedig teil. Heuer hat sich der südasiatische Staat in die Nebenräume des Restaurants „El Paradiso“ direkt vor den Toren der Giardini eingemietet. Präsentiert wird Kamol Tassananchalee (1944, Thailand), der anregte, einen permanenten Ort zu mieten: „That would surely be better than having to move venues all the time. It is a pity that we can’t do anything about the building. Because of this, we don’t have the freedom to produce our works of art as we would like to,“ sagte er im Interview mit The Nation (12.5.2015). Für seinen Beitrag fertigte er zwanzig Skulpturen an, die er in Größe und Gewicht auf den Ort hin entwarf. Die Stahl- und Aluminiumskulpturen erinnern an Hand-Druckwalzen, sind jedoch überdimensional groß. Sie dienen nicht dem Prägen eines Motivs auf ein Papier, sondern sie tragen die Motive in sich: die Formen sind aus den Flächen herausgeschnitten. Die Rollen dieser Druckwalzen symbolisieren für Tassananchalee die Bewegung der Welt. Die Linien, Wellen und sternenartigen Punkte sind abstrakt, können aber auch als Elemente der Natur gelesen werden. Es sind Formen, die in seiner Malerei immer wieder auftauchen und eine harmonische, in Traditionen verwurzelte Welt evozieren.
Angelehnt an die Wand und von Licht angestrahlt, erzeugen die Formen seltsame Schattenspiele und stehen damit in der Tradition des Thailändischen Schatten-Puppentheaters. Die Motive thematisieren die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und…