Lateinamerika
Kurator: Irma Arestizabal
„Territorios“
Seit 1972 organisiert das Istituto Italo-Latino Americano (IILA) den Auftritt Lateinamerikanischer Länder auf der Biennale in einem separaten Pavillon. Untergebracht ist die Ausstellung in den weitläufigen Raumfluchten der Ca’ Zenobio. Hier zeigt Kommissarin Irma Arestizábal Werke von 20 ausgewählten Künstlern: Narda Alvarado (Bolivien), Mónica Bengoa (Chile), Patricia Bueno (Peru), Pablo Cardoso (Ecuador), Maríadolores Castellanos (Guatemala), Jonathan Harker (Panama), Andre Juste & Vladimir Cybil (Haiti), María Verónica León (Ecuador), Xenía Mejía (Honduras), Ronald Morán (El Salvador), Mario Opazo (Kolumbien), William Paats (Paraguay), Paola Parcerisa (Paraguay), Jorge Pineda (Dominikanische Republik), Wilfredo Prieto (Kuba), René Francisco (Kuba), Manuela Ribadeneira (Ecuador), Ernesto Salmerón (Nicaragua), Cinthya Soto (Costa Rica) und Moico Yaker (Peru).
Als Leitmotiv wurde der Ausstellung die Idee des “Territoriums” zugrunde gelegt – hier verstanden als Idee eines bestimmten, eingegrenzten Raumes, der den Menschen als Person formt und sich in seinen Handlungen widerspiegelt. Dabei soll der Begriff über die geographische Dimension hinaus in all seinen Nuancen ausgelotet werden: hinsichtlich des Konzepts der Nation, der Geschichte, der Natur, der Politik, des häuslichen Umfelds und der Kindheit. Damit ist der thematische Rahmen sehr weit gefasst, und tatsächlich erscheint die Ausstellung in ihrer Gesamtheit auch weniger als thematische Gruppenschau, denn als Abfolge einzelner künstlerischer Positionen.
Beispielhaft genannt seien hier René Francicos Video „Patio de Nin“, das den Umbau eines verkommenen Innenhofs zu einem begrünten Patio zeigt. All das „auf kubanisch“, will sagen, mit einfachsten Mitteln, viel Fantasie, Liebe und Eigeninitiative. Mónica Bengoa hat mit farbigen Kunstfaserpompons riesige Insekten an die Wände „gemalt“; Wilfriedo Prieto hat eine…