KASSEL – Als Begleitveranstaltung zur Ausstellung Die visuelle Kultur der Stalinzeit 1932 bis 1952 (documenta-Halle, ab 26.11.93) organisiert das Ost-West-Wissenschaftszentrum der Universität GhK unter Leitung von Gabriele Gorzka eine internationale Tagung Kultur im Stalinismus. Kultur- und sozialgeschichtliche Einordnung des Stalinismus, kulturelle Sektoren und künstlerische Sparten jener Zeit werden erörtert und die Frage nach dem Fortwirken stalinistischer Denk- und Handlungsmuster bis in die Gegenwart gestellt. Ihre Teilnahme haben Wissenschaftler aus der ehemaligen Sowjetunion, aus den USA und Europa zugesagt.Es eröffnen am 25.11.: Aleksandr Maskalov, Kulturattaché der Republik Rußland in Bonn und Jurij Afanas’ev, Rektor der Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität Moskau mit dem Vortrag »Die russischen Wurzeln des Stalinismus«.Am 26.11. wird in zwei Sektionen, »Kulturen« und »Künste«, diskutiert. Die Themen in der Sektion Kulturen unter der Moderation von Hans Günther: Sozialgeschichtliche Voraussetzungen des Stalinismus, Nationale Dimensionen der Kulturpolitik Stalins, Die Hausfrau als Kulturträger im Sozialismus, Stalinismus und Wissenschaft. Die Themen in der Sektion Künste, moderiert von B. Lauer: Kunstdoktrin – Kunstpolitik, Der Schriftstellerverband, Der Feind in der totalitären Kultur, Künstler im Gulag.Am 27.11. tagt die Sektion Künste unter Moderation von Richard Lorenz: Die Romanepopöe, Stalinistische Utopie erstellt mit Hilfe von Fotografien, Zum Amerikanismus in der sowjetischen Stadtplanungs- und Architekturdiskussion, Das russische Theater der Stalinzeit, Kunst als Kriegsbeute. Abgeschlossen wird der internationale Tagungsteil mit der Podiumsdiskussion »Ist die stalinistische Kultur noch lebendig?«.Gabriele Gorzka, GhK, Mönchebergstr. 19, 34109 Kassel, Tel. über Beate Dodenhoeft, 0561-18210.
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